Zur Erklärung: Ich hab selbst fast 30 Jahre Gastro gemacht, angestellt, leitend angestellt und selbstständig, hab also schon so manches gesehen, doch was sich gerade vor meinen Augen abspielt hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können.
Zur Ausgangssituation: Die Deutsche Einheitspartei verbietet nun zum zweiten mal die freie Ausübung des Berufes. Restaurants, Kneipen, Hotels, Theater, Museen und die Konzertsäle sind dicht. Auszubildende, ja die gibt es auch noch, werden in ihrer Ausbildung massiv gehemmt und zurückgeworfen. Ca. 800.000 Minijobber, von denen die meisten in der Gastro und Kultur arbeiten haben gar nichts, d.h. die paar Mark zum Studium dazu oder die Putzstelle weil man sonst die Miete nicht zahlen kann, alles weg!
Und was macht die Gastro- und Kulturszene?
Sie schickt Tim Mälzer vor. Ok. Erfolgreicher Unternehmer mit bundesweiter Reputation. Sie schickt Dieter Hallerforden vor. Ok. Und der Rest? Der macht einen Bückling und bettelt darum im Abfall des politisch faschistoiden Komplexes ein paar Brocken picken zu dürfen. Die Frontmänner machen ein wenig auf zerknirscht finden aber alles in allem die ganze Sache in Ordnung. Müssen sie ja auch, denn beim ersten Widerwort gibt es halt keine Einladung zum Lanz oder Anne Will und Kann nicht. Da geht's um Gage, muss man auch verstehen.
Ich weiß aus erster Hand, dass so mancher Gastronom wie auch Kleinkünstler mit den "Novemberhilfen" und jetzt top aktuell "Dezemberhilfen" gut bedient ist, sonst wären die nämlich schon pleite, doch jetzt gibt es ohne eigenes Können nochmal ne Finanzspritze. Aber das gilt nicht für die große Mehrzahl der Betroffenen. Die meisten haben echt was drauf, sei es nun Hamlet oder Kotelette. Und die werden hingehalten. Ab heute kann mal wohl erst die "Novemberhilfen" (ich würde die gerne mit so einem Fade-Effekt schreiben - Noveembeerhilfeen - aber gelingt irgendwie nicht) beantragen. Zum Verständnis wir haben noch November und die Pachten werden erst Übermorgen fällig. Auch bei EDEKA und ALDI kann man den ganzen Monat anschreiben und kommt dann zum Bezahlen. Sei es drum...
Ich hätte beinahe vergessen, wie die Alarmstufe Rot in Berlin aufgelaufen ist. War Ok, doch was wollten sie? Nicht ihr Recht auf freie Berufsausübung, nein die kamen auch da nur vor zum Betteln. Es müsse schnelle und unbürokratische Hilfen geben. Also gut, die einen kämpfen, die anderen wollen eher kriechen, muss schließlich jeder selbst für sich wissen. Die Gastroszene hat übrigens nicht mal so etwas auf die Beine gebracht.
Spannend aber daran ist was der faschistoide politische Komplex dem entgegnet. ganz banal gesagt hat die Politkaste diesen Menschen einfach nur ins Gesicht gespuckt. Novemberhilfen können am 26.11.2020 beantragt werden und zwar nur durch einen Steuerberater oder Anwalt. Also die halten die Gastronomen und Künstler nicht nur für Schmutz, den es wegzuwischen gilt, die sind auch noch zu blöd um die "schnelle und unbürokratische" Hilfe selbst zu erbetteln.
Ich hoffe liebe Künstler und Gastronomen das ihr euch endlich besinnt und versteht, dass das Berliner Gesindel außer Verachtung nichts für euch übrig hat. Und es wird gewiss einige von euch geben, die Abgeordnete als Gäste/Zuschauer haben und aus meiner Erfahrung weiß ich sehr genau wie arrogant diese Fatzke sind.
In diesem Sinne - abbuze!
Nachtrag: Der Hamburger DEHOGA Chef Klein ist plötzlich und unerwartet verstorben. Er wollte Verfassungsklage einreichen.