Geschichte wiederholt sich, ein Satz fast so alt wie die Menschheit selbst. Doch warum sagen heute sehr viele wir würden uns in einer Situation wie am Anfang der NS-Diktatur befinden? Was hat heute mit 1933 gemeinsam?
Damals
Fangen wir mit der Ausgangssituation an und die ist vollkommen anders als damals. Vor 1933 war insbesondere Deutschland durch den verlorenen Weltkrieg und den Vertrag von Versaille , aber auch durch die Weltwirtschaftskrise wirtschaftlich am Boden. Es herrschte Massenarbeitslosigkeit und vielerorts soziales Elend. Weiterhin muss man sehen, dass Ideologien, wie zum Beispiel der Sozialismus oder Kommunismus bereits vorhanden waren, aber durch die damals viel eingeschränkteren Massenmedien, es gab nur Zeitungen, Bücher und Radio, nicht in ihrer Tragweite erkennbar waren. Der einfache Bürger glaubte, bedingt durch die Propaganda, das es sich um menschenfreundliche Systeme handeln würde. Die Befreiung der Arbeiterklasse und die Gleichstellung der Menschen, so wie propagandiert, sind, wie wir heute wissen, nicht die wirklichen Ziele dieser Ideologien, doch klingen sie in den Ohren von verelendeten Menschen verheißungsvoll.
Andererseits waren die Nationalisten und auch die Royalisten eine allgegenwärtige Macht. Deren Weltbild war zwar viel weniger menschenfreundlich, dafür aber in der breiten Masse bekannt und über Generationen tradiert. Diese appellierten an den Stolz, die Ehre, die Tugenden und Traditionen der Menschen und diese waren früher noch sehr viel wichtiger Aspekte als es heute der Fall ist.
Auch staatliche Gewalt und politische Verfolgung war damals viel weiter verbreitet und aus der Tradition des Kaiserreiches ein öffentlich anerkanntes Mittel der Machtausübung. Überhaupt Gewalt, sei sie in der Familie, in der Schule, beim Militär oder in der politischen Auseinandersetzung war damals nicht anstößig, sondern einfach normal. Straßenschlachten zwischen Linken und Rechten waren damals keine Seltenheit. Zensur war Alltag. Soweit der extrem verkürzte Abriss der Vergangenheit.
Heute
Heute haben wir eine gänzlich andere Ausgangslage. Die Menschen leben seit 75 Jahren im Frieden und in relativem Wohlstand, selbst Hartz IV Empfängern geht es bei weitem besser als der Unterschicht vor 90 Jahren und auch Obdachlose fallen heute nicht mehr dem Hungertod anheim. Und wir leben in einer medienüberfluteten globalen Welt, die den Individualismus predigt. Der heutige Mensch sieht die Welt aus einer völlig überzeichneten Ichbezogenheit, die die Klassenbezogenheit die es nach wie vor gibt, unsichtbar gemacht hat. Mit den modernen Mitteln der Meinungsmanipulation und der fortschreitenden Infantilisierung der Menschen ist es den heutigen Machthabern gelungen eine weites gehend abgerichtete Gesellschaft zu installieren. Der Staat benutzt vorwiegend niederschwellige und damit sehr wirkmächtige Machtmittel, z.B. Nudging und moralisierende Propaganda, um seine Ziele zu erreichen.
Doch der größte Unterschied in den Zeiten ist, als als Adolf Hitler zum Reichskanzler gewählt wurde waren die Menschen, die Arbeiterklasse, im Elend gefangen und heute haben sie panische Angst zu verelenden. Damals konnte es nur besser werden, heute führt der Weg nur steil bergab.
Parallelen
Mit Corona kamen nun auch sehr offensive bis gewalttätige Methoden zur Kontrolle der Menschen zu Einsatz, wobei die heutige Gewalt immer noch hinter der von damals zurückbleibt. Durch die Mikrobe wurde nicht nur ein universeller Sündenbock aus der Taufe gehoben, sondern auch die Legitimität geschaffen bis in den privatesten Bereich der Menschen einzudringen und dies entspricht sehr wohl auch den Zuständen während des Dritten Reiches, als man seinen Blutstatus nachweisen musste und seine politische Gesinnung sehr schnell Anlass zu drakonischen Maßnahmen gab. Heute muss man zwar nicht mehr beweisen das man arisch ist, aber der Bürger wird als potentieller Gefährder klassifiziert und kann nur durch absolut konformes Verhalten diesem Stigma entfliehen. Es wird kein Dazwischen mehr zugelassen und der Staat zeigt, frei nach dem Motto, bestrafe einen, erziehe Tausende, wie mit Dissidenten umzugehen ist. Gleich dem Nazi-Regime kann man nur für oder gegen das Corona-Management sein. Kritik, selbst konstruktiv vorgetragen, gilt als inakzeptabel und die die sie vorbringen werden ganz offen zum gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Abschuss frei gegeben.
Jetzt wäre es naiv zu glauben, der Staat habe sich in der letzten Zeit radikalisiert um auf potentielle Abweichler zu reagieren. Dem ist definitiv nicht so. Der Staat, ich sage das bewusst so, denn es geht nicht nur um die Regierung, sondern auch das Beamtentum und alle staatlichen oder staatlich geförderten Organisationen, war schon immer so, sie mussten nur nicht die große Keule rausholen, die seit Anbeginn der Bundesrepublik im Schrank hängt. Panzerfahrzeuge, Wasserwerfer paramilitärische Ausrüstung der Polizei wurde nicht letzten Monat angeschafft, die gibt es schon sehr, sehr lange. Der Staat macht heute nur klar, dass er es nicht nur bei Drohungen belassen wird, sondern sein Gewaltmonopol auch ausschöpft. So wie es die Nazis nach der Ermächtigung 1933 auch getan haben.
Mit der Neufassung des Infektionsschutzgesetzes hat sich der Staat nachträglich eine Generalvollmacht für alle dem Sündenbock Corona zuschanzbaren Maßnahmen erteilt und ich persönlich finde da keinen Unterschied zum Ermächtigungsgetzt, dem Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich, vom 24.04.1933. Damals wie heute wurde und wird die Gewaltenteilung aufgehoben und Grundrechte eingeschränkt.
Eine weitere Parallele ist die lenkende Struktur im Hintergrund. Ich möchte mich jetzt nicht daran versuchen Namen aufzuzählen, doch ist glas klar, dass ein Regime das fast weltweit eingerichtet wird, nicht den Köpfen von Berufspolitikern entspringen kann. Dazu sind die intellektuellen Fähigkeiten nicht vorhanden, die Interessen viel zu unterschiedlich und es offenbart die wirkliche Machtlosigkeit der politischen Akteure, die sich selbst immer offensichtlicher als Marionetten der wirklichen Entscheider zu erkennen geben. Und so verhielt es sich eben auch mit den nützlichen Idioten, den Nazis. Diese waren genauso gekauft und instrumentalisiert bis sich das menschenverachtende System verselbstständigte. Es werden wohl auch die selben Gewinner sein, heute wie damals, wenn sich der Pulverdampf gelegt haben wird.
Es bleibt also ein hinkender Vergleich, doch das bedeutet in gar keiner Weise, dass die Gefahren heute geringer sind als damals.
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